Monday 31 January 2011

Der Grossmufti von Palästina Haj Amin Husseini an Adolf Hitler

Baghdad, den 20,1.1941
An Eurer Exzellenz, dem  grossdeutschen Führer,Herrn Hitler,
Exzellenz !
England, dieser erbitterte und durchtriebene Feind der wahren Freiheit der Völker, ist niemals müde geworden,Ketten für das arabische Volk zu schmieden, um es zu versklaven und zu unterjochen, bald im Namen eines perfiden Völkerbundes und bald durch Vorspiegelung falscher und heuchlerischer Humanitätsgefühle für andere, immer aber in Wirklichkeit für die imperialistischsten Zwecke, die hinter den Grundsätzen einer verlogenen Demokratie und eines verlogenen Internationalismus.
Das arabische Volk hat sich infolge des Zusammentreffens geographischer Tatsachen mitten auf den Kreuzwegen zu Wasser und zu Lande befunden, welche nach Angabe der Engländer den hauptsächlichen Knotenpunkt der " Britischen Reichsverbindungen" bilden. Darum wurde dem arabischen Volk nichts erspart, um ständige Hindernisse zur Beeinträchtigung seiner Freiheit und Entwicklung zu schaffen. Man kann sogar sagen, dass der verhältnismässige Friede, der seit mehr als einen Jahrhundert zwischen Frankreich und England herrscht, zu einem guten Teil dem stillschweigenden Einvernehmen zwischen diesen beiden Mächten zu verdanken ist, die arabischen Bevölkerungen unter ihrem Joch zu halten, im Einklang mit dem Gesetz einer schamlosen Teilung, das in jedem Fall ein Gleichgewicht von Machtgelüsten schuf, ohne die empfindliche Schlagader der "geheiligten" britischen Verbindungen zu berühren.Die Teilung des Einflusses zwischen Frankreich und England diente übrigens dazu, den Widerstand und die Reaktionen der Araber dadurch zu brechen, dass man sie verschiedenen, starken Mächten auslieferte.Die englische Politik hat aber auf die Dauer das Erwachen des arabischen Nationalismus nicht aufhalten können.-daher rührt die unaufhörliche Tätigkeit Englands, den Arabern neue Hindernisse gegen die Erlangung ihrer Unabhängigkeit und Freiheit in den Weg zu legen. Da folgt dann die düstere Geschichte der letzten Jahrzehnten, die den Augen der Welt das Schauspiel eines fortdauernden, erbitterten Kampfes bietet.
Im Irak verfiel England ein seiner traditionellen Politik, zu teilen und zu herrschen, auf den Plan, einige Millionen Hindus aus Britisch-Indien anzusiedeln, und zwar Seite an Seite mit der bodenwüchsigen arabischen Bevölkerung. Das Projekt wurde durch eine blutige Revolution zunichte gemacht, und England hat sich darauthin vor der vollendeten Tatsache beugen und seine Bemühungen der unmittelbaren Ausbeutung des irakischen Petroleums widmen müssen.Mit einem Worte, König Feisal der I. hat einen modus vivendi  angenommen und trotz des Widerstandes der Mehrheit des Volkes einen Vertrag mit England unterzeichnet, wodurch er die verhältnismässige Unabhängigkeit des Landes für den Preis der Petroleum-Konzessionen erkaufte. Die Haltung der Türkei, die Mossul ihrem Staatsgebiet einzuverleihen suchte, diktierte dem verstorbenen König die Befolgung dieser Politik.
Betreffend Syrien, so war dieses Land Frankreich ausgeliefert, das seine nationale Einheit zu brechen und es wirtschaftlich arm zu machen suchte, um dadurch besser mit seinem nationalen Geist fertig werden zu können. Nach 18 Kampfjahren hat Syrien Frankreich den hinkenden Vertrag vom Jahre 1936 entreissen können, der seine Unabhängigkeit  anerkannte, aber zum Preise von einseitigen Konzessionen und Vorbehalten.Damals erhob sich England, um Syrien den Weg zur Freiheit zu versperren, und einigte sich mit der Türkei darüber, die Wirkung des französisch-syrischen Vertrages auszuschalten, und zwar im Einvernehmen mit den Juden, die ein unabhängiges Syrien neben seiner revoltierenden Schwester Palästina fürchtetenIn jeder Zeit entstand der english-französisch-türkische Pakt gegen die Achsenmächte. So sah im Jahre 1936 das Vorspiel zur Frage von Alexandrette und von Antiocha aus, das einerseits zur Abtrennung des genannten Bezirks durch Frankreich an die Türkei und andererseits zur bedingslosen Aufhebung des Vertrags von 1936 zwischen Frankreich und Syrien führen sollte.Von neuen also ein "sehr demokratisches"Spiel Englands auf Kosten Syriens, und zwar trotz der Untersuchungskommissionen und -berichte des Völkerbundes, die alle der syrischen These günstig waren.
Der Reihe nach komme ich zu Äegypten.Schon seit dem Jahre 1882 hat sich dort England "vorläufig" eingerichtet,weil das aufständische Volk von dem Khediven eine nationale  Verfassung verlangte, welche der Verschwendungssucht des Fürsten einen Zügel anlegen und den Staatshaushalt gemäss den Interessen und Bedürfnissen des Landes organisieren sollte.Das angeblich demokratische England aber besetzte das Land, um den Thron des Khediven zu retten, unter dem Vorwand, die Ordnung in Alexandrien sicherzustellen, während sich der perfide Albion die Intrigen aus den Fingern sog und die Unruhen durch Vermittlung seiner eigenen Lockspitzel schürte.In Wahrheit ging es damals um den Suezkanal und die britischen Reichsverbindungen, Ägypten hat bis zum Jahre 1936 gewartet, um ebenfalls seinen hinkenden Vertrag mit den bekannten Vorbehalten zu erlangen. Diese Tatsache war nicht der britischen Grosszügigkeit zu verdanken,weit gefehlt, sondern ganz einfach dem Verlorengehen des Gleichgewichts der Mächte im Mittelmeer, in Hinblick darauf, dass sich Italien stärker und drohender vor den britischen "Interessen" erhob.
Nach so viel anderen Ländern der Arabischen Halbinsel kommt jetzt noch Palästina an die Reihe.Sein kennen,Exzellenz,seine Sache gut,denn es hat ebenfalls unter der englischen Perfidie leiden müssen.Es handelt sich darum,für die Einheit und Unabhängigkeit der arabischen Länder ein Hindernis zu schaffen, indem man sie in eine direkte Auseinandersetzung mit den Juden der ganzen Welt trieb,jenen gefährlichen Feinden,deren geheime Waffen die Finanz, die Korruption und die Intrige sind, die sich übrigens den britischen Bajonetten zur Seite stellen.Sei 20 Jahren befinden wir uns in Angesicht dieser verschiedenen Kräfte.Gewappnet mit einem unbesiegbaren Glauben an ihre Sache,haben die Araber Palästinas mit den primitivisten Mitteln ihren Kampf geführt.Ausserdem hat die Palästina-Frage alle arabischen Länder in gemeinsamen Hass gegen die Engländer und Juden vereinigt. Wenn die Tatsache eines gemeinsamen Feindes der Anlass zur Bildung der nationalen Einheit ist, so kann man sagen,dass das Palästina-Problem diese Einheit beschleunigt hat.International gesehen,haben sich die Juden der ganzen Welt England vertrieben in der Hoffnung, dass der siegreiche England ihre Träume in Palästina und sogar in den umliegenden arabischen Ländern werde verwirklichen können. Durch Unterstützung der Araber zur Niederschlagung der zionistischen Umtriebe werden die Juden, insbesondere diejenigen der Vereinigten Staaten, wenn sie das Ziel ihres Traimes ins Nichts fallen sehen, so stark demoralisiert werden,dass sie ihre Begeisterung,Grossbritannien Hilfe zu bringen,verlieren und sich vor der Katastrophe zurückzutrieben werden.
Ich bitte Euer Exzellenz, es mir nicht zu verüblen,dass ich hervor in grossen Strichen die Geschichte des arabischen Gegensatzes zu England geschildert habe,denn es erscheint mit notwendig, die wesentlichen Gründe,welche die arabische Welt gegen die Engländer in Bewegung setzen, genau festzustellen,dass diese Gründe ihre tiefen Wurzeln in Lebensinteressen und vitalen Problemen, nicht dagegen in müssigen Fragen mit oberflächlicher und vorübergehender Wirkung haben. Die besonders warme Sympathie der arabischen Völker für Deutschland und für die Achse ist nachgerade eine vollendete Tatsache.Keine Propaganda kann an dieser Wahrheit etwas ändern.Von gewissen materiellen Hemmungen befreit, sind die arabischen Völker überall bereit, gegen den gemeinsamen Feind nach Kräften aufzutreten und sich begeistert zusammen mit der Achse zur Leistung ihres Anteils an der wohlverdienten Besiegung der english-jüdischen Koalition zu erheben.
Der arabische Nationalismus ist Euer Exzellenz eine eine Dankesschuld schuldig, weil Euer Exzellenz zu wiederholten Malen in eindruckerweckenden Reden die Palästina-Frage angeschnitten haben.(So spricht Hitler, in seiner Rede am 24.Februar 1940 in München, zum 20.Jahrestag der Verkündung des Parteiprogramms in München:  "Man hat betrogen damals die Araber; man hat ihnen versichert, dass sie dann ein grosses arabisches Reich erhalten würdenMan hat allerdings dann auch die Juden betrogen,denen man das gleiche Gebiet,das man den Arabern zusprach,auch gleich vornweg zugesprochen hatte .Man hat auch die eigenen Völker betrogen....""..in einem Moment, in dem ganz Indien protestiert gegen ihn (Prime Minister Chamberlain) , in einem Moment, in dem die Araber protestieren.." ("Der Grossdeutsche Freiheitskampf I-II "- Reden Adolf Hitlers, 1943, 463S.,S.159,168).Ich lege  hierdurch Wert darauf,Euer Exzellenz, meinen Dank zu wiederholen und die Versicherung der Gefühle der Freundschaft, der Sympathie und der Bewunderung zu geben, welche das arabische Volk Eurer Exzellenz,Grosser Führer, und dem  tapferen deutschen Volke entgegenbringt.
Ich ergreife diese Angelegenheit, um zu der Deutschen Regierung meinen Privatsekretär zu entsenden, mit dem Ziel, im Namen der stärksten arabischen Organisation und im Namen meiner eigenen Person, die Verhandlungen anzuknüpfen,welche für eine aufrichtige und treue Zusammenarbeit auf allen Gebieten notwendig sind.
Ich kann entschlossen hinzufügen,dass die Araber bereit sind, sich in die Wagschale zu werfen und ihr Blut in dem heiligen Kampf für ihre nationalen Ansprüche darzubieten, vorausgesetzt,dass gewisse Vorhaben moralischer und materieller Art sichergestellt werden. Es handelt sich um Vorsichtsmassregeln, die man einem perfiden und mächtigen Feinde gegenüber, dessen Mittel und Stärke man gut einschätzen soll, treffen muss, um mit dr grössten Aussicht auf Erfolg in den Kampf zu treten.Diese Voraussicht zu üben, ist dringend notwendig, zumal sich England veranlasst sieht, mit seiner ganzen Kraft zu handeln und zu reagieren, was aus dem strategischem Charakter der arabischen Länder folgt, welche die Reichsverbindungen gefährden und jede Verbindung Indiens mit dem Mittelmeer und der Türkei durch den Persischen Golf hinfällig machen können, wordurch das Aufhören der Ausbeutung und Abziehung des Petroleums zu Gunsten Englands verursacht werden würde.
Ich schliesse mit dem Wunsche,das Euer Exzellenz ein langes und glückliches Leben haben und das grosse deutsche Volk sowie die Achse in naher Zukunft einen glänzenden Sieg und Wohlfart erfahren möge.
Ich bitte Euer Exzellenz, von dem Gefühl meiner grossen Freundschaft,Anerkennung und Bewunderung überzeugt zu sein.
gz. Grossmufti von Palästina
Mohammed Amin El Husseini

(Quelle:PArchAAB,Büro des Staaatssekretärs,Arabien,Fiche 30,Bl.28176-28180)
"Mufti-Papiere"  ,Briefe,Memoranden,Reden und Aufrufe Amin al-Husainis aus dem Exil,
1940-1945, heraugegeben von Gerhard Höpp,Klaus Schwarz Berlin,2004, S.20-23 (mit Korrekturen)
Sehe Kurt Fisher-Weth,
Amin Al-Husseini,Grossmufti von Palästina,96.S,  Bln-Friedenau,Titz,1943 mit 1. Portrait als Front und 13  phot.


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