Monday 31 January 2011

Weltweites Erwachen

Das von Brzezinski befürchtete „weltweite Erwachen“ der Massen ist jetzt da

Zbigniew Brzezinskis gefürchtetes “weltweites politisches Erwachen” ist nun voll im Gang. Revolten in Ägypten, Jemen, Tunesien und anderen Ländern stellen in der Tat einen gewaltigen weltweit immer weiter anschwellenden Aufschrei dar. Die Menschen fordern Freiheit, während die Agenda der Eine-Weltregierung in unermesslichem Umfang ins Wanken zu geraten droht – aber nur dann, wenn die Revolutionäre auch erfolgreich sind und verhindern können, dass sie von einer paranoiden und hoffnungslosen Elite vereinnahmt werden.
Während einer Rede vor dem Council on Foreign Relations in 2010 warnte Zbigniew Brzezinski – der gemeinsam mit David Rockefeller die Trilaterale Kommission ins Leben rief und regelmäßig an Bilderberg-Treffen teilnimmt – vor der Gefahr eines „weltweiten politischen Erwachens“, vornehmlich jüngerer Menschen in Entwicklungsländern, das drohe, die bestehende internationale Ordnung zu zerstören.
Wenn man sich die Worte Brzezinskis noch einmal im Lichte der aktuell überall in der Welt ausbrechenden Revolten vergegenwärtigt, wird einem klar, von welch entscheidender Bedeutung der Ausgang dieser Phase der modernen Geschichte für den geopolitischen Kurs der Welt sowie das Überleben und das Anwachsen der menschlichen Freiheit ist. Brzezinski führte aus:
„Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit ist nun praktisch die gesamte Menschheit politisch aktiv – sie hat ein politisches Bewusstsein und wirkt politisch aufeinander ein…Der sich daraus ergebende weltweite politische Aktivismus führt zu einem starken Anwachsen des Strebens nach persönlicher Würde, kulturellen Respekt und wirtschaftlichen Möglichkeiten, in einer Welt, die schmerzlich durch die Erinnerungen jahrhunderterlanger Kolonialisierung oder imperialer Herrschaft mit Narben übersät ist…
Das weltweite Verlangen nach menschlicher Würde ist eine zentrale Herausforderung, die dem Phänomen des globalen Erwachens innewohnt…Dieses Erwachen ist gesellschaftlich massiv und politisch radikalisierend…Der praktisch universelle Zugang zu Radio, Fernsehen und zunehmend auch zum Internet schafft eine Gemeinschaft mit gemeinsamen Auffassungen und des Neides, welche die Menschen aufrütteln kann und durch welche politisch-demagogische oder religiöse Leidenschaften kanalisiert werden. Diese Energien überschreiten Landesgrenzen und stellen eine Herausforderung für die bestehenden Staaten sowie die bestehende globale Hierarchie dar, an deren Spitze sich Amerika aktuell noch befindet…
Die Jugend, speziell in der Dritten Welt, ist unruhig und aufgebracht. Die demographische Revolution, die sie verkörpern, ist somit eine politische Zeitbombe…Ihre potenzielle revolutionäre Speerspitze dürfte sich wahrscheinlich aus den Unmengen an Millionen von Studenten herausbilden, die sich oftmals in den intellektuell zweifelhaften ´Hochschul`- Bildungseinrichtungen der Entwicklungsländer zusammenballen.
Je nach dem, wie man dieses Hochschulbildungsniveau definiert, gibt es gegenwärtig weltweit zwischen 80 und 130 Millionen ´Hochschul`-Studenten. Typischerweise kommen sie aus der sozial instabilen Mittelschicht und sind von einer Art gesellschaftlicher Wut angefacht – diese Millionen an Studenten sind auf der Lauer liegende Revolutionäre, die bereits in großen Ansammlungen halbmobilisiert sind, über das Internet miteinander in Verbindung stehen und sich gerade neu positionieren, um im größeren Stile eine Wiederholung dessen aufleben zu lassen, was in früheren Jahren in Mexico Stadt oder auf dem Platz des Himmlischen Friedens geschah. Ihre körperliche Energie und ihre emotionelle Frustration warten nur darauf, von einer Ursache, einem Glauben oder Hass…entfesselt zu werden…
Die großen Weltmächte, die neuen und die alten, sehen sich auch einer neuen Realität gegenüber: Während das Tötungspotenzial ihrer militärischen Macht größer ist als je zuvor, befindet sich ihre Fähigkeit, den politisch erwachten Massen der Welt eine Kontrolle aufzuzwingen, auf einem historischen Tiefststand.
Rundheraus gesagt: Früher war es einfacher eine Million Menschen zu kontrollieren, als eine Million Menschen zu töten; heute ist es ungleich einfacher, eine Million Menschen zu töten, als eine Million Menschen zu kontrollieren.“

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