Monday, 14 March 2011

Jetzt ist die Zeit, jetzt oder nie…

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Es lebe die Freiheit Ungarns..am "Sissy" - Schloß in Gödöllö...
 ”Am 15. März feiern die Ungarn ihren ” Tag der Freiheit “, oder auch genannt nach dem Dichter des Befreiungskampfes 1848/1849, Sandor Petöfi. Der 15. März wurde deshalb gewählt, da an diesem Tage 1848 die 12 Forderungen in Worte gefaßt wurden, die eine gewisse Unabhängigkeit Ungarns garantieren sollten, das bis daher wie eine Kolonie von Wien regiert wurde. Petöfi schrieb aus diesem Anlaß das ” Nemzeti Dal “, das Nationallied, bis heute Pflichtlehrstoff an allen Schulen Ungarns.
Talpra, magyar, hi a haza !                                     Sei standhaft Ungar, hier ist deine Heimat,
Itt az idö, most vagy soha !                                    Jetzt ist die Zeit, jetzt oder nie !
Rabok legyünk vagy szabadok ?                             Sklave weiterhin oder frei ?
Ez a kerdes, valaszszatok !                                    Das ist die Frage, wählt !
A magyarok istenere,                                              Beim Gott der Ungarn,
Eszkeszünk,                                                                      schwört,
Eszkeszünk, hogy rabok tovabb                             schwört, nicht weiterhin Sklave zu sein.
Nem leszünk.
 
Dieses Lied ist Leitgedanke dieses Tages und ich glaube, es gibt keinen Ort in Ungarn, wo diese Zeilen am 15.3. nicht gesungen oder rezitiert werden.
An diesen Kämpfen um die Unabhängigkeit Ungarns nahmen damals ca. 5.600 deutsche Soldaten und Offiziere teil, sie sahen für sich die Verpflichtung den Ungarn in ihrem gerechten Kampfe beizustehen. Sie kamen aus allen Reichslanden, aus Preußen, aus Bayern, selbst aus Tirol. Diese deutsche Legion erwarb sich in diesen Kämpfen den Ruf, tapfer und treu bis in den Tod zu sein. Viele dieser Kameraden sind gefallen, da sie fast immer an den Brennpunkten der Gefechte eingesetzt waren. An diese deutschen Soldaten erinnert ein Denkmal, an dem nach einem Gottesdienst, einem Kulturprogramm und einem Fackelzug Kränze niedergelegt werden und mit bewegenden Worten der Opfer gedacht wird.
So eng sind die ungarische und die deutsche Geschichte verbunden.  Leider erinnert sich heute in Deutschland kaum einer daran, hapert es doch schon mit der eigenen Geschichte. Am 1. April beginnt der Frühjahrsfeldzug, bei dem im Andenken an 1849 auf den Orginalschlachtfeldern jedes Jahr mit 300 bis 500 Teilnehmern Schlachtenimitationen stattfinden, auch da nehmen jedes Jahr deutsche Kameraden teil. Hier ist die Geschichte nicht tot. Der Grundgedanke von damals, Freiheit als unverzichtbares Menschenrecht, lebt auch heute fort.
 
Alles Liebe, herzliche Grüße,
Dein Husar”
…schrieb mir mein Freund und unser Leser “Husar” aus Ungarn, wo er jetzt lebt. Leicht redigiert stelle ich seinen Gastbeitrag hier ein und hoffe, daß ihr durch ihn angeregt ein wenig in der ungarisch – deutschen Geschichte stöbert, die Wege erkennt, die beide Völker bis heute gemeinsam gehen.
Reiten für Ungarn...

Auch für uns Deutsche  hat Gültigkeit: Sklave weiterhin oder frei? – Das ist die Frage, wählt!

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